Im Februar 1912 wurde der Fußballclub "Viktoria" gegründet.
Sieben Personen, sechs davon im Alter von 16 Jahren,
hoben den Verein aus der Taufe

Vorerst beschränkte man sich auf vereinsinterne Übungsspiele.
Noch standen nicht genügend Spieler zur Verfügung,
um Wettkämpfe mit auswärtigen Vereinen durchführen zu können

Die Zahl fußballbegeisterter Jugendlicher stieg rasch an.
So konnte gegen Ende des Gründungsjahres der
Wettspielbetrieb aufgenommen werden.

Auch einige ältere Mitbürger schlossen sich dem Fußballverein an.
Sie konnten für die Mitarbeiter im Vorstand gewonnen werden,
nahmen dem Verein sein allzu jugendliches Aussehen und verhalfen
ihm durch ihre verantwortliche Arbeit zur Anerkennung in der Öffentlichkeit.

 Im Dezember 1912 kam es zum ersten offiziellen Spiel
gegen den Fußballclub „Alemannia“ Niedermittlau,
das mit 3:1 Toren für Niedermittlau endete. Durchgeführt
wurde dieses Spiel auf einer Wiese.
Die Tore wurden mit Stangen und Schnüren markiert.

Noch vor Weihnachten 1912 konnte ein weiteres Spiel in Lieblos
gegen Neuses ausgetragen werden. Dieser Wettkampf fand
erstmals auf dem mit festen Toren versehenen, von der
Gemeinde zur Verfügung gestellten Sportplatz „Im Ehrlich“ statt.

 


Regelmäßige Begegnungen mit Mannschaften des Kreisgebietes
führten in der Folgezeit zu einer Intensivierung des Spielbetriebes.

Der 1.Weltkrieg beeinträchtigte die Entwicklung des Vereins stark.
Aktive Spieler wurden zum Militär einberufen. Die schon vor dem Krieg
bekannten „Sechserspiele“ halfen, den Wettspielbetrieb notdürftig
aufrechtzuerhalten.

Nach dem Krieg erfolgte der Neuaufbau. Zunächst gehörte der
FSV Lieblos dem Kinzigtaler Fußballbund an. Im Jahre 1922 erfolgte der Übertritt
in den Verband süddeutscher Fußballvereine. Lieblos wurde in die B-Klasse
eingruppiert.

Im Dezember 1923 schlossen sich der FSV Lieblos und der benachbarte
FC Melitia Roth zur Spielvereinigung Lieblos/Roth zusammen

Die nach beachtlichen Anfangserfolgen in diese Fusion gesetzten Erwartungen
erfüllten sich längerfristig nicht. Im Februar 1026 wurde die Spielvereinigung
satzungsgemäß aufgelöst.

Der Spielbetrieb des FSV ruhte zunächst ganz, wurde 1928 wieder
aufgenommen und musste 1931 erneut eingestellt werden. Die starke
Konkurrenz örtlicher Vereine und das Fehlen eines Sportplatzes
wirkten sich nachteilig aus. Aktive Spieler wechselten zu Nachbarvereinen.

Nachdem durch Maßnahmen des „Dritten Reiches“ die Arbeitervereine
aufgelöst worden waren, kehrten viele Spieler zurück. Der Verein erlebte
einen neuen Aufschwung.

Im Rahmen des Arbeitsdienstes und in Zusammenarbeit mit den
sporttreibenden Vereinen der Gemeinde wurde der Sportplatz
in der „Tonblüte“ geschaffen.

Die 30iger Jahre brachten beachtliche sportliche Erfolge,
die auf eine intensive Jugendarbeit zurückzuführen waren.

Im 2. Weltkrieg kam der Spielbetrieb zum Erliegen

Nach dem Ende des 2.Weltkrieges wurden durch die Militärregierung
alle Sportvereine aufgelöst- Eine Neugliederung war erforderlich.
So schlossen sich im Oktober 1945 die früheren Sportvereine der
Gemeinde zur Sportgemeinsacht Lieblos zusammen.

Viele ehemalige Sportler waren nicht aus dem Krieg zurückgekehrt.
Der Zugang einiger Spieler aus dem Gefangenlager Rothenbergen ließ
ach und lach wieder leistungsfähige Mannschaften zusammenkommen.

Im Sommer 1950 konnte der Sportplatz an der „Neuen Herberge“
eingeweiht werden.

Die Sportgemeinschaft Lieblos löste sich 1953 auf. Die einzelnen
Abteilungen verselbständigten sich und nahmen ihre früheren
Vereinsnamen wieder an.

Der Verein gewann von Jahr zu Jahr an Spielstärke und erreichte
seinen Höhepunkt durch zwei aufeinanderfolgende A-Meisterschaften
in den Spieljahren 1952/53 und 1953/54. 1954 gelang der Aufstieg
zur Bezirksklasse.

 

 

Das erste Spieljahr brachte der Mannschaft einen guten Mittelplatz.
In der folgenden Verbandsrunde musste der Abstieg in Kauf
genommen werden.

Trotz des Abstiegs bewahrte die Mannschaft, jetzt teilweise verjüngt,
ihre Spielstärke und spielte in der A-Klasse die von ihr erwartete,
führende Rolle. Am Ende des Spieljahres 1958/59 lag der FSV Lieblos mit
„Germania“ Wächtersbach punktgleich auf dem 1.Platz

Diesem erfolgreichen Spieljahr folgte in der Saison 1959/60
der abrupte Abstieg in die B-Klasse

An Ende der Runde 1961/62 konnten zum 50-jährigen Vereinsjubiläum
Meisterschaft und Aufstieg in die A-Klasse gefeiert werden.

Zu vielbeachteten sportlichen Höhepunkten im Rahmen der
Jubiläumsveranstaltungen wurden die Gastspiele namhafter
Mannschaften auf dem Platz an der „Neuen Herberge“. Zahlreiche
begeisterte Zuschauer verfolgten spannende Begegnungen gegen
Eintracht Frankfurt, Schweinfurt 05, SV Alsenborn, Darmstadt 98 und
gegen die Traditionsmannschaft des FC Kaiserslautern mit Fritz Walter.

Die ersten Verbandsrunden der folgenden Jahre in der A-Klasse brachten
nicht immer den gewünschten Erfolg. Die Mannschaft musste sich zunächst
mit Plätzen der unteren Tabellenhälfte zufriedengeben. Einer Intensivierung
der Trainingsarbeit folgte dann ein entsprechender Formanstieg, der letztlich
die Vizemeisterschaft der 1.Mannschaft im Spieljahr 1965/66 sicherte.

Durch Spielerabgänge bedingt, verringerte sich die spielerische Substanz
der Mannschaft. Sie stieg im Spieljahr 1970/71 in die B-Klasse ab.

Lange Jahre spielte der FSV Lieblos mit mehr oder weniger Erfolg in
dieser Gruppe. Im Spieljahr 1984/85 gelang dann endlich der stets
angestrebte Wiederaufstieg in die A-Klasse. Die Mannschaft war in dieser
Gruppe etabliert und nahm einen der vorderen Plätze in der Tabelle ein.
Die sportlichen Dispositionen des Vereins waren nach wie vor auf eine
zukunftsbezogenen Aufbauarbeit gerichtet.

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